Sonntag, 14. Juni 2009

Zeitungsbericht: HCL- HGN 10:1

Wir steigen nie wieder ab!

Hockey Club deklassiert Nürnberg mit 10:1 und feiert vozeitigen Aufstieg

Es war erstaunlich ruhig beim Hockey-Club Ludwigsburg am Samstag um 16.15 Uhr. Eigentlich viel zu ruhig dafür, dass die Herren des HCL soeben den Tabellenzweiten HG Nürnberg im Spitzenspiel der Regionalliga mit 10:1 regelrecht abgeschossen hatten. Die Rothemden saßen einfach nur gemeinsam in einem Kreis um den Mittelpunkt – von besonderer Ausgelassenheit keine Spur.

Es war die Ruhe vor dem Sturm, wie sich später herausstellen sollte. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte der Tabellenführer einfach nur seine Pflichtaufgabe im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga gemeistert, wenn auch in exzellenter Art und Weise. „Das war eine außergewöhnliche Leistung von jedem Einzelnen. Nürnberg hatte in allen Belangen nicht den Hauch einer Chance. Wir waren heute einfach zwei Klassen stärker“, freute sich HCL-Trainer Helmut Schmidt.

Tilmann Placht, Daniel Dieterich, Michael Josek (3) und Andreas Wörz (5) sorgten dafür, dass sich diese zwei Klassen Unterschied auch im Ergebnis bemerkbar machten – am Ende hieß es im Spitzenspiel 10:1. Für den Tabellenzweiten aus Franken ein Debakel und das Ende aller Aufstiegsträume – für den HCL nicht nur der verdiente Lohn für eine Galavorstellung des ganzen Teams, sondern auch ein riesengroßes Ausrufezeichen hinter die Aufstiegsambitionen.

Und nun saßen sie da, die Rothemden, zwar nicht traurig aber auch nicht besonders ausgelassen. Sie saßen einfach nur in einem Kreis um den Mittelpunkt und warteten auf das Endergebnis aus Limburg. Denn klar war zu diesem Zeitpunkt nur: Drei Spieltag vor Saisonende führen die Rothemden die Tabelle mit acht Punkten Vorsprung souverän an. Es sei denn der Tabellendritte Limburg patzt im Heimspiel gegen den Vierten Hanau. Dann wäre die Rückkehr in die 2. Bundesliga bereits perfekt. Und weil genau dieses Ergebnis aus Limburg noch immer auf sich warten lies, war es am Fuchshof so eigenartig ruhig.

Bis genau 16.26 Uhr. Da brachen alle Dämme. Der letzte Konkurrent im Aufstiegskampf hatte tatsächlich verloren. Der Wiederaufstieg des HCL war damit bereits drei Spieltage vor Saisonende unter Dach und Fach – und das auch noch nach einem wahren Torfestival vor heimischer Kulisse. „Schöner kann man eigentlich nicht aufsteigen“, wusste Trainer Schmidt. Der Rest war hüpfen, weinrot-schwarzer Freudentaumel und „Nie mehr Regionalliga Gesänge“. Es war laut auf dem HCL-Sportgelände am Fuchshof, verdammt laut – bis in die frühen Morgenstunden!

Die HCL-Herren spielten mit: Kniebühler, Kolb, Schmidt, Placht (1), Josek (3), Huber, Wiese, Ortwein, Andreas (5) und Alexander Wörz, Koffler, Thum, Beck, Dieterich (1), Odenwälder, Schaller und Jakob.

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