Da unser Kebi "Denis Bischof" uns zur kommenden Feldhinrunde verlassen wird, dachten wir uns mir machen noch ein abschließendes Interview mit Ihm:
Hi Kebi, erzähl uns doch erstmal, wie kam es zu deinem Spitznamen?
Der müsste aus dem
Jahr 2010 kommen. In Ludwigsburg gibt es eine Döner-Bude mit dem wunderschönen
Namen „Deniz Kebap“. Dann nahm das Ganze seinen Lauf…
Du wirst uns nun zur kommenden Saison verlassen. Was sind die Gründe, solch eine Mannschaft nach 8 wunderschönen Jahren zurückzulassen?
Leider kann man mit
Hockey nicht wirklich Geld verdienen
(zumindest ich nicht). Deshalb muss man schon schauen, dass es neben dem Sport auch
beruflich voran geht. Nach meinem sechsmonatigen Praktikum in Köln im Jahr 2013
war für mich klar, dass ich eines Tages zurückkehren werde. Nun hat sich die
Chance ergeben, dass ich sowohl beruflich den nächsten Schritt gehen als auch
nach Köln ziehen kann.
Wie lang hast Du dafür überlegen müssen, wie schwer ist es Dir
gefallen und was hat am Ende den Ausschlag gegeben?
Ich bin kein großer Freund von Pro-und Contra
Listen. Manche Dinge muss man riskieren, um zu sehen, ob es die richtige
Entscheidung war. Deshalb habe ich im Endeffekt nach der Zusage des
Arbeitgebers aus dem Bauch heraus entschieden. Wie oben beschrieben, spielte
der Gedanke allerdings schon länger eine Rolle.
Natürlich fällt es einem
sehr schwer das bekannte Umfeld zu verlassen und sich vor allem von Freunden
und Familie (zumindest räumlich) zu entfernen. Ich bin mir dessen bewusst, dass
der HCL ein besonderer Verein ist.
In der Mannschaft wirst Du auch häufig als Hockeyh**e bezeichnet? Hast Du den Verein wirklich häufiger gewechselt als deine Unterhosen? Falls ja, wo hast Du überall gespielt?
Da ich die erste
Frage guten Gewissens verneinen kann, muss ich ja auf die zweite Frage nicht
eingehen. Aber jetzt im Ernst, ich hatte leider nicht das Glück in Ludwigsburg
einen starken Jahrgang vorzufinden. Als 90er bin ich sozusagen allein auf
weiter Flur. Allerdings wollte auch ich in der Jugend Titel sammeln und in der
Auswahl spielen, deshalb musste ich bis Böblingen pendeln. Von Böblingen aus
ging es dann über Stuttgart wieder zurück nach Ludwigsburg.
Anmerkung aus der Redaktion: Mit Stuttgart meinte Er die Kickers und mit Ludwigsburg unter anderem auch den TSV. Außerdem war Er noch bei Blau Weiß Köln und hat in Indien ein Pflichtspiel bestritten;-)
Wieso war es am Ende doch der HCL und keiner dieser anderen Vereine?
Anmerkung aus der Redaktion: Mit Stuttgart meinte Er die Kickers und mit Ludwigsburg unter anderem auch den TSV. Außerdem war Er noch bei Blau Weiß Köln und hat in Indien ein Pflichtspiel bestritten;-)
Wieso war es am Ende doch der HCL und keiner dieser anderen Vereine?
Das lag einzig und
allein daran, dass mir bei den Gesprächen ein Trainingslager in Barcelona
versprochen wurde. Als ich allerdings drei Wochen vor Helmut Angst hatte, weil
ich ihn nach Stutzen gefragt habe, wusste ich, dass die Mannschaftskasse nicht
so gut gefüllt war wie ich vermutete…Zudem habe ich mir schon vor meinem
Wechsel die Herrenspiele des HCL angeschaut und mich vom ersten Augenblick an
wohlgefühlt.
Was sind Deine schönsten Erinnerungen/Ereignisse und Deine
negativsten Erlebnisse mit dem HCL?
Sportlich gab es
natürlich in den letzten Jahren unheimlich viele tolle Ereignisse. Am
wichtigsten war für mich, das letzte Trainingsspiel (selbstverständlich alt
gegen jung) zu gewinnen. Gott sei Dank haben wir unsere ganze Erfahrung ausgespielt
und letztlich souverän gewonnen. Auch die vielen Dinge, die wir neben dem Platz
unternommen haben, werden in bester Erinnerung bleiben. Ein negatives Erlebnis
war definitiv, dass wir in der Saison 2012/2013 nicht in Zehlendorf gewonnen
haben und deshalb aufgrund des Torverhältnisses abgestiegen sind.
Was Deinen Kameraden wohl in Erinnerung bleiben wird, sind die Aspergertricks von Ilti und Dir. Lass uns doch alle noch mal an der Trickkiste teilhaben und erläutere uns was es damit auf sich hat.
Was Deinen Kameraden wohl in Erinnerung bleiben wird, sind die Aspergertricks von Ilti und Dir. Lass uns doch alle noch mal an der Trickkiste teilhaben und erläutere uns was es damit auf sich hat.
Es gibt zwei
Situationen, wann man die Tricks anwenden kann:
Erstens, wenn der
Gegenspieler einfach eine Klasse besser ist. Dann kann man unter der Dusche
wenigstens erzählen, dass er einen blauen Fleck bekommen hat, als er einen auf
dem Bierdeckel ausgespielt hat…
Zweitens, was
natürlich viel häufiger vorkommt, wenn der Gegenspieler zu emotionalen
Ausbrüchen neigt. Mit ein bisschen Körperkontakt kann man sehr schnell
feststellen, ob der Gegner dazu neigt. Falls ja, kann man ihn gerne in einer
unübersichtlichen Situation mal in den Hintern kneifen oder durch etwas
Trashtalk aus der Ruhe bringen …
Was sagen Deine Kumpels Ilti und Seschbert zu deinem Wechsel? Können sie sich ein Leben in der Herrenmannschaft ohne den Keb überhaupt vorstellen? Und wer trinkt jetzt mit ihnen das Bier nach dem Training? Und wie hat der Rest des Teams diesen Rückschlag aufgenommen?
Was sagen Deine Kumpels Ilti und Seschbert zu deinem Wechsel? Können sie sich ein Leben in der Herrenmannschaft ohne den Keb überhaupt vorstellen? Und wer trinkt jetzt mit ihnen das Bier nach dem Training? Und wie hat der Rest des Teams diesen Rückschlag aufgenommen?
Es gibt ja zum Glück
in der Mannschaft noch den einen oder anderen netten Kerl. Außerdem ist Ilti
nie im Training und im Spiel ist der Spitz so schnell, dass ich ihn selten
sehe. Bei Seschbert haben wir festgestellt, dass er sich schon neue Biertrinker
ausbildet. Ich baue hier sehr auf die Sportsfreunde Gruber und Lipinski. Die
Mannschaft hat die Entscheidung sehr gut aufgenommen. Die Jungs wissen, dass es
sportlich weiter nach oben gehen wird.
Auf der Heimfahrt von Berlin kam es zum berühmt-berüchtigten Glatzentest? Um was handelte es sich hierbei genau?
Auf der Heimfahrt von Berlin kam es zum berühmt-berüchtigten Glatzentest? Um was handelte es sich hierbei genau?
Das Beste an ein
einem Wochenende in Berlin, ist meistens die feuchtfröhliche Heimfahrt. Da wir
selbstverständlich keine Sauerei im Bus hinterlassen, muss jedes Bier bis auf
den letzten Tropfen ausgetrunken werden. Dies wird selbstverständlich auch
kontrolliert. Und zwar folgendermaßen: Wenn man sein Bier leer getrunken hat,
muss man dies den Mitfahrern mitteilen. Daraufhin wird der Glatzentest
gefordert und man muss die Bierflasche im 180-Grad-Winkel über meiner Glatze
halten. Falls nun ein Tropfen Bier auf meine Glatze tropft, muss die Person ein
weiteres Bier auf ex trinken. Dies bringt eine Menge Spaß und sorgt dafür, dass
keine Bierreste den Bus verunreinigen.
Du ziehst ja nach Köln. Wirst Du dort weiter Hockey spielen
oder deine Karriere beenden und Dich voll und ganz auf den FC und die Mission
CL-Sieger 2019 konzentrieren?
Im Moment plane ich
noch nicht, mein Hockeyschläger an den Nagel zu hängen. Ich werde wohl wie 2013
zu Blau-Weiß-Köln wechseln.
Selbstverständlich
werde ich FC-Mitglied und kann hoffentlich viele Spiele im Stadion verfolgen.
Als Euro-League Sieger 2018 qualifiziert man sich ja dann für die CL im Jahr
2019. Ich denke schon, dass der FC das Potenzial hat diese auch zu gewinnen.
Und Artjom Rudnevs wird Torschützenkönig…
Dich kann und wird niemand ersetzen können, wen siehst Du trotzdem als deinen Nachfolger, bzw. wer könnte die Rolle des Zerstörers im Team nun einnehmen?
Es gibt meiner
Meinung nach nur zwei, drei Spieler in der Mannschaft, die nicht ersetzt werden
können. Da zähle ich mich allerdings nicht dazu. Wir haben sehr viele junge
Spieler mit riesigem Potenzial. Wichtig ist, dass die Jungs spielen, Erfahrung
sammeln und sich ständig mit den Besten messen. Dann wird der eine oder andere
mit Sicherheit eine große Stütze in der zweiten (oder ersten?) Liga. Mit Bachi
und Laubo gibt es zwei Spieler, die sehr robust spielen. In Zukunft hoffe ich
auch, dass Max Binder so eine Rolle übernehmen wird.
Man munkelt, dass Du uns dennoch erhalten bleibst. Vor jedem Training wird Dich unser Teletoni via Handy auf den neusten Stand bringen und evtl Tipps und Tricks von Dir verlangen? Stimmt das?
Man munkelt, dass Du uns dennoch erhalten bleibst. Vor jedem Training wird Dich unser Teletoni via Handy auf den neusten Stand bringen und evtl Tipps und Tricks von Dir verlangen? Stimmt das?
Ich bin sehr
gespannt, wie Teletoni mir die herrlichen Aufzeichnungen von Helmuts Tafel am
Telefon erklären wird. Wobei eigentlich kann ich nach vielen Jahren jede Übung
auswendig: Passe, hebbe und schieße. Möglichst nicht übern Zaun…Menn menn menn,
des kann doch net so schwer soi.
Kebi, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für uns genommen hast. Und vielen Dank für die wudnerschöne Zeit, die wir mit Dir haben durften. Wir wünschen dir alles Gute in Köln: Beim Hockey, bei der Arbeit und mit deiner Freundin. Wir werden Deine offene und witzige Art sehr vermissen. Es tut immer weh, solch ein talentierten Hockeyspieler gehen zu lassen, jedoch können wir deine Entscheidung nachvollziehen und stehen hinter Dir. Wir hoffen, du lässt Dich mal wieder am Fuchshof blicken. Die Türen stehen Dir jeder Zeit offen. Während der Hallensaison legst du doch bestimmt eh Deine gewohnte Hallenpause ein. ;-)
Deine 1. Herren
PS: Wer den Keb zum Abschluss nochmal live sehen möchten, darf gerne am Freitag, 14. Juli an den Fuchshof zur "Nacht der Roten" kommen.
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