HCLs next Nationalspieler

Heute im Interview: HCL Neuzugang Denis Bischof


Denis Bischof ist 19 Jahre jung, Vollblutstürmer, Schweizer Staatsbürger und ein wiedergewonnenes Eigengewächs des HCL. Vor dieser Hallensaison wechselte der Abiturient vom Lokalrivalen TSV LB an den Fuchshof.
Er bewies bereits in dieser Saison schon des öfteren wofür man ihn zu den Roten geholt hat, nämlich Tore schießen. Das bekam auch Thomas Dauner, der neue Schweizer Cheftrainer zu spüren, als Denis im Trainingsspiel gegen RW Wettingen des öfteren einlochen konnte. Knapp fünf Wochen später darf sich Denis Nationalspieler nennen, und noch berechtigte Hoffnung auf die nächste Woche stattfindende Europameisterschaft machen. Die HCL-Herren Redaktion sprach mit Denis über diesen turbulenten Saisonverlauf und seiner Karriere in der Eidgenössischen Nationalmannschaft.

HCL-Herren Redaktion:

Denis, du hast dich schweren Herzens vor der Hallensaison beim TSV verabschiedet und erneut beim HCL angeheuert. Warum bist du zum HCL gewechselt?

Denis Bischof:

Die sportliche Perspektive hat mich beim HCL einfach überzeugt. Ich bekomme hier die Chance auf dem Feld in der 2.Bundesliga zu spielen. Das wird wohl mit dem TSV eher unwahrscheinlich sein. Ich bin jetzt 19 Jahre alt, wenn nicht jetzt wann dann?

HCL-Herren Redaktion:

Nach dem holprigen Saisonstart ist der HCL jetzt langsam ins Rollen gekommen. Was ist diese Hallensaison noch möglich?

Denis Bischof:

Die Vorbereitung lief so gut an, und dann die ersten beiden Punktspiele. Ich kann es immer noch nicht fassen. Aber das ist nun mal so im Sport. Wir werden allerdings immer besser und gewinnen wir die ersten beiden Spiele nach der Pause, werden wir auch aufsteigen.

HCL-Herren Redaktion:

Was sind deine persönlichen Ziele mit dem HCL?

Denis Bischof:

Wir stehen ja fast in der Pflicht die Hallensaison auf Platz Eins zu beenden. Es muss einfach klappen. Die Hauptaufgabe wird wohl aber der Klassenerhalt auf dem Feld. Man merkt dem ganzen Verein an, dieses Vorhaben zu unterstützen. Ich freue mich schon riesig auf die Kulisse am Fuchshof. Ich war ja in der Vorrunde bei einigen Heimspielen als Zuschauer, und freue mich jetzt selbst mitmachen zu dürfen.

HCL-Herren Redaktion:

Denis, nach nur fünf Wochen HCL darfst du dich bereits Nationalspieler nennen. Aber warum darfst du für die Schweiz spielen?

Denis Bischof:

Meine Oma ist Schweizerin. Und in der Schweiz darf die Staatsbürgerschaft über zwei Generationen vererbt werden. Glück gehabt, meine Kinder werden keinen Schweizer Pass mehr bekommen.

HCL-Herren Redaktion:

Wie kam der Kontakt zum Schweizer Hockeyverband zustande?

Denis Bischof:

Nach dem Vorbereitungsspiel gegen Wettingen hat Helmut Schmidt dem Schweizer Trainer Thomas Dauner erzählt, dass ich Schweizer bin. Daraufhin flatterte zwei Wochen später eine Einladung zu einem Trainingslehrgang in der Schweiz ins Haus. Es war eine Einladung zu einem A-Kader Lehrgang, was mich sehr wunderte, da ich ja noch für die U21-Mannschaft Spiel berechtigt bin.


HCL-Herren Redaktion:

Wo und Wann fand dieser Lehrgang statt?


Denis Bischof:

Am Wochenende vor Weihnachten in Maggling.

HCL-Herren Redaktion:

Hast du noch eine enge Verbindung in die Schweiz?

Denis Bischof:

Nein, ich habe zwar noch weitläufige Verwandte aber die würde ich vermutlich auf der Straße nicht erkennen. Aber mir gefällt das Land und ich bin Staatsbürger warum sollte ich diese Chance nicht wahrnehmen?

HCL-Herren Redaktion:

Wie geht die erste Strophe der Schweizer Nationalhymne?

Denis Bischof:

Keine Ahnung, die muss ich diese Woche erst noch lernen. Mal schauen auf welcher Sprache die ist. Ich bin ja mehr so der Cacau der Schweiz, werde mich aber bemühen bei der Schweizer Hymne nicht schweigen zu müssen.

HCL-Herren Redaktion:

Rechnest du dir noch Chancen für die EM nächste Woche aus?


Denis Bischof:

Sicherlich hoffe ich auf eine Nominierung, es wäre sportlich wohl mein bisher größtes Erlebnis.
Wir Spielen am Freitag Abend in der Alleenhalle gegen den HCL, danach wird es sich entscheiden. Es ist aber ein gutes Gefühl dieses Spiel in gewohnter Umgebung zu bestreiten. Ich hoffe dass es klappt! Ich habe bereits letzte Woche mein erstes Länderspiel für die Schweiz gemacht, musste allerdings nach 20 min. wegen einem Kapselriss im Finger aufgeben. Ich werde aber am Freitag spielen, und alles für mein persönliches EM-Ticket geben.

HCL-Herren Redaktion:

Wo findet die EM statt?

Denis Bischof:

In Poznan in Polen. Wir fliegen am 14.01.


Vielen Dank für das Interview. Der HCL wünscht dir viel Glück!